Wissenswertes und allgemeine Infos

Viele Halden im Ruhrgebiet wurden durch Errichtung von Kunstwerken zu sogenannten Landmarken ausgebaut. Damit wurden sie zu Wahrzeichen des Ruhrgebietes und somit auch zu attraktiven Ausflugszielen. Eine der markantesten Landmarken im Ruhrgebiet ist das Geleucht auf der Halde Rheinpreußen bei Moers, direkt an der Autobahn A 42. Die Halde selbst entstand zwischen 1963 und 1990 aus dem Abraum der ehemaligen, gleichnamigen Zeche, wo von 1876 bis 1990 Kohle gefördert wurde. Mit ihrer Höhe von 103 Meter üNN liegt die Halde Rheinpreußen 72 Meter über Umgebungsniveau.

Das Geleucht wurde von dem Künstler Prof. Otto Piene erschaffen und steht seit 2007 auf der Halde. Von weitem sieht es aus wie eine überdimensionale Boje. Aber schnell erkennt man dann, dass es sich bei dem Geleucht um eine riesige, rote Grubenlampe handelt, welches besonders bei Nacht eine imposante Erscheinung ist. Dann tauchen 35 Lichtstrahler die Skulptur und das ca. 8.000 qm große Areal in ein wunderbares rotes Licht. Das Kunstwerk selbst ist 30 Meter hoch, bei einem Durchmesser von 8 Metern und einem Gewicht von 115 Tonnen. Mit der Grubenlampe ist die Halde insgesamt ca. 120 Meter hoch und damit das größte Bergbau-Kunstwerk der Welt!

Die Halde Rheinpreußen ist Tag und Nacht frei zugänglich. Das Geleucht selbst kann 24h von außen besichtigt werden. Die Aussichtsplattform ist von April bis Oktober jeweils Mittwoch, Donnerstag sowie am Wochenende von 14.00 – 18.00 Uhr geöffnet. Von November bis März dagegen nur am Wochenende von 13.00 bis 16.00 Uhr.

Google-Map Karteninfo: Aufstieg vom Parkplatz Römerstrasse

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Google-Map Karteninfo: Anfahrt über Gutenbergstrasse (PKW-Parkplatz auf halber Höhe!)

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Infotafeln …

Auf geht´s

Mit dem Rad beginnt man den ca. 1.000 Meter langen Aufstieg am besten am Parkplatz an der Römerstraße. Aber Vorsicht; auch wenn der Weg selbst gut verdichtet und befestigt ist, die Steigungen mit insgesamt ca. 55 Höhenmetern sind teilweise recht knackig und nicht für Jedermann das Richtige! Halden-typisch eben! Für mich als Mountainbiker (mein „Hausberg“ ist die Halde Haniel) haben besonders die schmalen Trampelpfade ihren Reiz. Unverkennbar die Profilspuren der vielen Mountainbiker mit ihren Stollenreifen. Aber heute bin ich mit meinem Velomobil unterwegs und da bleibe ich lieber auf befestigten Wegen.

Wer es etwas bequemer mag, sollte die Auffahrt über die Gutenbergstraße wählen, denn dann kann man die Hälfte der Strecke mit dem PKW zurücklegen; auf Mitte der Strecke befinden sich einige Parkplätze für PKW. Dieser Weg ist breiter und im unteren Teil asphaltiert.

Oben angekommen …

… ist man dann doch beeindruckt von der riesigen Skulptur! Übrigens … die Skulptur steht wirklich schief 😉

Und die Aussicht …

… ist ebenfalls beeindruckend! Mit bloßem Augen erkennt man die Rheinschleife mit der Autobahnbrücke A42 und der Eisenbahnbrücke, die Kokerei Schwelgern, das Stahlwerk Thyssen, die Kraftwerke Walsum und Voerde und nicht zuletzt viel Natur!

Wenn es dämmert …

zeigt sich das Geleucht noch einmal von einer anderen Seite! Es leuchtet von innen und wird gemeinsam mit dem gesamten Plateau durch die Lichtstrahler am Hang in ein rotes Licht eingehüllt.

Weitere Informationen

Route der Industriekultur