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199€ (UVP) sind ne Menge Holz für ein Rücklicht! Ob es sein Geld wert ist? Wir werden sehen!
Warum kauft man sowas?
Radfahren ist meine große Leidenschaft; nicht professionell … aber wenn immer mir neben Familie und Job Zeit bleibt, dann muss es rollen! Besonders am Wochenende bin ich mit MTB, Rennrad oder Velomobil unterwegs. Aber auch unter der Woche pendle ich regelmäßig morgens früh und spät abends mit dem Rad zur Arbeit und zurück, was besonders in der dunklen Jahreszeit und im Straßenverkehr nicht immer ein Vergnügen ist.
Genau für solche „Situationen“ bewirbt Garmin sein Radar-Rücklicht mit dem Slogan „Ein Sensor auf den Du Dich verlassen kannst!“
Hersteller-Infos:
- Warnt optisch und akustisch vor Fahrzeugen, die sich aus einer Distanz von bis zu 140 Metern von hinten nähern
- Das Rücklicht ist bei Tageslicht aus sehr großer Entfernung zu sehen und strahlt in einem Winkel von 220 Grad nach hinten, damit du von Fahrern gesehen wirst, noch bevor das Radar das Fahrzeug wahrnimmt
- Aerodynamisches Design für die einfache Montage an den meisten Fahrrädern für die Straßennutzung, darunter Rennräder, Touren-Fahrräder und City-Räder
Ich hab’s gekauft!
Denn ich finde, wenn man tausende Euros in seine Räder investiert, dann sollte man auch nicht davor zurückschrecken, ein wenig mehr Geld für die eigene Sicherheit auszugeben. Schließlich muss man als Radfahrer stets damit rechnen, von anderen Verkehrsteilnehmern übersehen zu werden. Ich habe ein wenig im Netz sucht und schnell einen Händler gefunden, der das Garmin Varia für unter 150€ angeboten hat. Da hab ich zugeschlagen!
Bitte beachten!
Für die Nutzung dieses Rücklichts benötigt man ein kompatibles Garmin-Gerät. Da ich schon einen Garmin Edge 520 plus besitze also für mich kein Problem. Wer kein kompatibles Garmin-Gerät besitzt, der muss das Bundle inkl. extra Anzeigegerät kaufen, was nochmals ca. 100€ teuer ist.
Unboxing und Montage
Beim Garmin RTL511 handelt es sich bereits um die 2. Generation. Der größte Unterschied liegt im Gehäuse; während die 1. Generation noch wesentlich breiter ausfiel, ist das neue Modell nun höher und schlanker, so dass es jetzt optimal an die Sattelstütze passt.
Zum Lieferumfang gehören neben dem Rücklicht selbst die Halterung mit 2 verschiedenen Einsätzen zur Anbringung an der Sattelstütze oder an Stellen mit schmaleren Durchmessern. Dazu gibt es noch ein USB-Kabel und natürlich das Handbuch. Mehr braucht man nicht.
Hier Eckdaten des Rücklicht:
- Größe: 98,6 x 19,7 x 39,6 mm
- Gewicht: 71 g
- Modus: Standard-Lichtmodus
- Lumen: 7 im Standard-Lichtmodus
- Akku-Laufzeit: bis zu 10 Stunden im Standard-Lichtmodus
- ANT+®: Ja
- Wasserdichtigkeit: IPX7
- Betrachtungswinkel: 220°
Die Montage selbst ist schnell erledigt: Den richtigen Einsatz für die Halterung auswählen, je nachdem wo das Licht befestigt werden soll, und mit den zwei mitgelieferten Gummiringen anbringen. Danach das Rücklicht aufsetzen, 90-Grad Drehung und fertig. Hält bombenfest!
Dann noch das neue Rücklicht erst mit dem Garmin-Radcomputer koppeln. Dazu im Edge unter
Einstellungen > Sensoren > Sensor hinzufügen > Alle durchsuchen
das Rücklicht auswählen und fertig!
Und in der Praxis?
Nähert sich ein Fahrzeug von hinten, egal ob Auto, Motorrad oder Radfahrer, piepst der Radcomputer, die Displayränder verfärben sich orange und am rechten Displayrand erkennt man sogar die Anzahl der sich nähernden Fahrzeuge, die durch weiße Punkte symbolisiert werden. Ist die „Gefahr“ vorüber und kein Fahrzeug mehr hinter mir, färbt sich der Displayrand kurz grün ein. Das funktioniert übrigens auch, wenn man statt auf der Straße auf dem daneben verlaufenden Radweg oder Bürgersteig fährt.
Einzig negativ ist mir aufgefallen, dass der Radcomputer in der Stadt bzw. bei hoher Verkehrsdichte sehr häufig piepst. Das nervt schonmal … aber … it‘s not a bug it‘s a feature!
Erwähnen möchte ich der Vollständigkeit halber nur noch, dass es unter der Bezeichnung RTL510 auch eine internationale Version des Rücklichts gibt. Diese unterscheidet sich dadurch von der deutschen Version RTL511, dass das Rücklicht bei Annäherung hektisch zu blinken beginnt. Aus meiner Sicht ein klarer Sicherheitsvorteil, aber nicht konform mit unserer Straßenverkehrsordnung … leider!
Mein Fazit nach wenigen Wochen
Das Radar-Rücklicht RTL511 von Garmin hat mich voll und ganz überzeugt. Es warnt mich vor Fahrzeugen, die sich von hinten nähern, ohne dass ich mich ständig umsehen muss. Auf sein Gehör alleine kann man sich nicht verlassen, da Fahrtwind und Gegenverkehr nunmal sehr laut sind. Für mich ist diese Lösung auch deutlich besser als ein Rückspiegel, denn der blendet oft und man kann die Entfernung zu anderen Fahrzeugen kaum einschätzen. Ich habe mich mittlerweile so daran gewöhnt, dass ich das Rücklicht auch tagsüber nutze.
Man sollte sich aber selbst mit dem Garmin-Radar nie zu sicher fühlen! Schulterblick vor dem Abbiegen muss trotzdem sein! Und laute Musik mit Kopfhörern sind und bleiben trotzdem gefährlich.
Einziger Wermutstropfen ist und bleibt der stolze Preis; aber am Ende muss Jeder für sich entscheiden, wieviel ihm seine Sicherheit wert ist.
In diesem Sinne … live long and prosper!
Hallo, ich habe das Vario 501, ich bin schwerhörig und habe das Problem, dass ich von hinten herannahende Autos sehr schlecht wahrnehme oder besser kaum höre, mit dem Vario 501 und dem Garmin Edge 810 hat sich das Problem gelöst, auch auf viel befahrenen Strassen merkt man deutlich, dass sich die Autofahrer langsamer nähern und mehr Abstand halten.
MfG Heinz Mazzurana
Hallo Heinz, danke für Deine Rückmeldung und „Allzeit gute Fahrt“!
Das Varia Rücklicht ist auch mit den Geräten von Wahoot, dem Elemnt, Elemnt Bolt und Elemnt Roam kompatibel.
Ich nutze es selbst in Verbindung mit dem Roam.
Viele Grüße
Uwe
Danke Uwe für den Hinweis … war mir gar nicht bewusst, dass diese Kombination auch möglich ist. Muss ich dann auch mal testen 😉 Allzeit Gute Fahrt!
Hi, wie genau hast du denn das RTL am Rangiergriff befestigt? Also mit welchem Halter? Hält das zuverlässig?
Hi Christoph, ja ich habe den normalen Halter genommen und den Rangiergriff mit einem alten Fahrradschlauch umwickelt, bis der Durchmesser passte. Hält bombenfest. LG Rüdiger
Huhu!
Ich fahre nach 20 Jahren Angst (nach einem Unfall, vor dem mich auch das Varia RTL nicht bewahrt hätte) wieder Rad, nachdem ich zuvor 3 Jahre „nur“ intensiv gelaufen bin. Im Garmin Newsletter (ich tracke das Laufen mit einer Fénix 5S und das Radeln mit einem Edge 830, da habe ich irgendwann beim Registrieren mal übersehen, dass ich ein Newsletter-Abo abgeschlossen habe) fiel mir die neue Version des Varia RTL ins Auge. Ich habe mir nun aber ein Varia RTL 511 bestellt und fand Deine Rezension hier sehr hilfreich.
Da ich fast jeden Tag zur Arbeit per Rad pendele (einmal die Woche Homeoffice, hin und wieder auch ein Lauf zur Arbeit) und das 20 Kilometer teils auf, teils entlang von Straßen geschieht, fand ich die Investition in die Sicherheit auch eine gute Idee. Dass Du diese guten Erfahrungen gemacht hast, bestätigt mich darin.
Insbesondere führt mein Arbeitsweg an einer Stelle über einen hervorragenden Radweg, der aber von zwei Zufahrten von der vierstreifigen Bundesstraße in Tankstellen hinein gekreuzt wird. Insbesondere dort setze ich große Hoffnungen in mehr Sicherheit und weniger „fast ins Gebüsch fahren vor lauter hintergucken“ in das Varia RTL511.
Vielen lieben Dank für die Beschreibung, dass das Ding das kann, was ich brauche!
Viele Grüße
Talianna
Hallo Talianna!
Ich bin auch nach wie vor von dem Teil begeistert … nutze es auch tagsüber, selbst bei strahlendem Sonnenschein 😉 Ist irgendwie beruhigend.
Letzte Woche erst hielt mich ein Autofahrer an; er fährt selber Rennrad und wollte wissen, was für ein Rücklicht das ist. Er war von der „Sichtbarkeit“ selbst bei Tage total überrascht.
Bleib gesund!
Rüdiger
Moin Roadrunner,
ich bin/war stolzer Besitzer des Vorgänger. War damit immer sehr zufrieden, jedoch ist die Akkuleistung nicht ausreichend.
Ich benötige ein Gerät das locker 7-8 Stunden durchhält.
Wie sieht es mit der Akkulaufzeit des RTL511 aus? Laut Garmin sind es „bis zu 10 Stunden“. Stimmt das?
Danke und Gruß
Jan
Hi Jan,
ich hatte das mal direkt zu Beginn getestet … und bei mir waren es etwas mehr als 10 Stunden. Seitdem ist einige Zeit vergangen und ich habe den Akku nie mehr leer gefahren, weil zu heikel 😉
Beste Grüße
Rüdiger